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Kurz notiert | Leggewie über Trump

Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie  hat am 15. November einen Vortrag gehalten, im welchem er in kürzester Zeit zum zweiten mal auf die Person Trump eingeht. Leggewie betrachtet sowohl die Erfolge im Wahlkampf, die Person und das Auftreten des President-elect sowie was in den nächsten vier Jahren aus dem Weißen Haus zu erwarten ist.

Natürlich kann auch Leggewie nicht in die Zukunft sehen, doch er bringt begründet seine Sorgen vor, wo andere bisher nicht zu überzeugen wussten.  Nachzuhören ist der Vortrag bei Dradio Wissen.

Kurz notiert | Wird Trump amtsenthoben?

Wie zuvor schon in anderen Medien hat auch der Deutschlandfunk heute Morgen Allan Lichtmann gefeatured. Das interview kann man nachlesen und -hören.

Allan Lichtman bei einem Briefing im Jahr 2010, (Public domain)

Allan Lichtman bei einem Briefing im Jahr 2010, (Public domain)

Lichtmann ist Historiker an der American University in Washington DC und dafür bekannt, dass er in den letzten 30 Jahren stets zutreffend vorhergesagt hat, wer aus den Präsidentschaftswahlkampf als Gewinner hervorgeht. Er geht davon aus, dass President-elect Donald Trump in den kommenden Jahren mit einem Amtsenthebungsverfahren zu tun haben wird. Begründung, sinngemäß:

„Trump habe sein gesamtes Leben eher schnell gehandelt und es nicht so eng mit dem Gesetz genommen.“

Als Historiker legt Lichtmann andere – weichere – Kriterien zugrunde, als es Statistiker mit ihren komplizierten Berechnungen und Gewichtungen tun. Daher grenzt er sich in dem Interview  gleichzeitig scharf gegen die Prognosen von Nate Silver und FiveThirtyEight ab. Vor wenigen Wochen während des Wahlkampfes wurde Silver hier im Blog lobend erwähnt. Der Hinweis auf Lichtmann soll daher nicht fehlen und wer weiß, vielleicht hat er ja recht.

Kurz notiert | US-Wahl und die Wallstreet

Über die US-Wahl, die Erwartungen der Wallstreet und ökonomische Entwicklungen der Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten hat das britische Wirtschaftsmagazin The Economist am 26.10.2016 eine Radiosendung  online gestellt: „Money Talks: Wallstreet v Mainstreet“ (Direkter Download).

*** Spoiler ***
Die Wallstreet wünscht sich Clinton (D) als Präsidentin und eine Republikanische Mehrheit im Kongress. Warum? Clinton erweckt den Anschein, dass sie Kontinuität ins Weiße Haus bringt. Ihr Gegner, Donald Trump, habe viele Äußerungen getätigt, die die Verbündeten in Übersee verunsichern. Trump gelte als unberechenbar bezüglich künftiger und bestehender Abkommen.
Damit die Demokraten nicht nach Belieben regieren können, müssen sie im Kongress gestoppt werden.
Was hierzulande weniger prominent in der Berichterstattung ist, ist dass in den USA am 8. November nicht nur der Präsident gewählt wird, sondern auch Teile des Kongresses – sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat (Wikipedia EN). Die Demokraten seien beeinflusst durch das Sanders-Lager. Daher treten sie ein für sozialstaatliche Reformen und u.a. höhere Steuern.

HIer geht es zu der Sammlung aller Economist Radio Sendungen: https://radio.economist.com/